
Freimaurerorden
Spritztechnik, 1980, 124 x 104

Gegen Ende der 70er Jahren suchte KB nach einer neuen Formensprache – Zeichenstift und Pinsel wurden ein Zeitlang zur Seite gelegt – er hatte die Spritztechnik (Airbrush) fur sich entdeckt. Der Übergang zur Spritztechnik war bewirkt von dem Wunsch nach Schärfe und Kühle: Farbpulver wurde zunächst mit Öl und Nitro-verdünner gemischt und in eine ‚Pistole‘ gefüllt, mit der er sehr präzise arbeiten konnte und eine oft gläsern – unwirkliche Dimension erzielte – durchsichtig und geheimnisvoll zugleich.
Doch die Pistole hatte ihren Preis: einerseits diktierte der Trocknungsprozess die Geschwindigkeit – es fehlte an Zeit zum Innehalten und Neuansetzen, doch viel schlimmer: ohne Absauganlage und Atemschutzmaske war diese Technik ein extrem gesundheitsgefährdendes Unterfangen – KB wurde sehr krank.
Um andere vor seinen Fehlern zu bewahren, schrieb er für den Berufsverband eine Broschüre über Arbeitsschutz und den richtigen Umgang mit der Spritzpistole, die zur Pflichtlektüre für Einsteiger in diese Technik wurde.
1980 – im Jahr seiner Aufnahme – entstanden die Gemälde „Wunderland“ und „Helden“. Diese und weitere wurden in der Spritztechnik hergestellt.